Freiwilligenarbeit Salzburg

Dem Leben einen Sinn geben

Für was bin ich da? Für was bin ich gut?

Ich fühl mich besser, wenn ich der Welt was „zurück“geben kann. Wie ist es bei dir? Ich tue Gutes oft nicht mal um anderen zu helfen (also schon auch), aber mehr noch wegen mir, damit ich mich besser fühle. So egoistisch das Mädl. Aber wenn ich ehrlich bin, ist es doch so.

Lange hab ich überlegt was ehrenamtliches anzugehen, aber ich hatte keine Ahnung, wie, was und vor allem wo. Darum schreib ich euch heute:

Speziell für Salzburg gibts jetzt nämlich eine super interaktive Plattform:

Hier kann man in einem virtuellen Rundgang Virtueller Rundgang – Freiwilligen Zentrum Salzburg (freiwilligenzentrum-salzburg.at) gut erkennen was es bedeutet sich freiwillig zu engagieren.

Unter „Jetzt engagieren“ Freiwilligenbörse Salzburg – Wir haben das passende Angebot für Sie! (freiwilligenzentrum-salzburg.at) kannst du auswählen wo und für wen (Senior*innen, Wohnungslose, Kinder, Menschen mit Migrationshintergrund…) du dich engagieren willst.

Dann kannst du die „Jobangebote“ durchschauen.

Ich hab mich damals entschieden mit Senior*innen in Kontakt zu kommen, gleichaltrige Freunde verstehen das oft nicht, aber ich mag alte Menschen, hör gerne zu über ihr Leben, wie sie denken, sie sind ja oft viel reifer und man kann lernen von ihnen. Ausserdem finde ich das Thema Tod sehr spannend und diese Menschen sind halt da oft näher dran.

Also bewarb ich mich beim Diakoniewerk Salzburg, die Spaziergänger suchten. 

Ich muss zugeben ich hatte komplett falsche Vorstellungen, ich dachte ich komm da hin, eine redselige ältere Dame hackt sich unter und wir marschieren a Stückerl. Die Damen und Herren dort sind aber oft schon an Rollstuhl gebunden und ausserdem teils sehr schwerhörig.

Was mich anfangs auch irritierte war, dass die Herrschaften meist nicht gleich freudestrahlend zusagten bei der Frage ob sie rausgehen wollen. Aber eigentlich auch klar, man gewöhnt sich ans Alleinsein, man bleibt lieber im Kämmerlein, in der Komfortzone.

Im Nachhinein hab ich aber schon gemerkt dass der kleine Alltagsausreisser ihnen gut getan hat.

Irgendwann wurde es auch kälter und ich bin nahtlos zum „Nachmittagsstammtisch“ gewechselt. Im Aufenthaltsraum sitzen diejenigen die gern a bisserl Unterhaltung haben. Am liebsten wollten sie singen und noch lieber Quizfragen beantworten. Also durfte ich, die sich immer eher im Hintergrund hielt und oft zu leise sprach mal das Gegenteil lernen – Ute die Alleinunterhalterin. Das war bei den ersten Malen schon ein großes „Über-den-Schatten-springen“.

Mehr und mehr gewöhnte ich mich, lernte die einzelnen Charaktere lieben, wusste wer sich schwerer tut beim Verstehen, wie die Gruppendynamik ist. Eine noch fittere Dame erzählte mir ihre sehr spannende Lebensgeschichte und gab Lebens- und Liebestipps. Der wohl Jüngste in der Runde brillierte beim Quizen und erzählte von seinen Reisen. Eine Dame wollte nach einer gewissen Zeit immer in ihr Zimmer gebracht werden, das durfte ich übernehmen und sie bedankte sich bei mir und meinte „kommen sie wieder – es ist schön, wenn sie da sind“.

Balsam auf meiner Seele

Nur irgendwann durfte ich diesem Wunsch nicht mehr nachkommen. Ihr könnt euchs schon denken, Corona und Regeln kamen dazwischen. Ausserdem wurde das Haus renoviert, und die Bewohner in div. anderen Unterkünften untergebracht, deswegen bin ich bis dato nicht mehr dort gewesen. Mein letztes Geschenk war ein selbstbefüllter Adventskalender, natürlich unter andrem mit Quizfragen :).

Was hat man davon?

Wie gesagt kann man natürlich von der Lebenserfahrung der Älteren profitieren. Bei Kindern kann man das im Jetzt leben gut lernen.

Die eigenen Ängste und Sorgen kommen dir auf einmal so unwichtig vor.

Es ist eine Art Lebensaufgabe, ich bin sicher sich zu engagieren hilft sehr gut gegen Depressionen.

Es gibt super kostenlose Weiterbildungsangebote Für Freiwillige – Freiwilligenzentrum Salzburg (freiwilligenzentrum-salzburg.at) für Freiwillige. Ich durfte dem sehr aufschlussreichen „Letzte Hilfe Kurs“ beiwohnen.

Man hat weniger Zeit zu grübeln und mehr soziale Kontakte.

Also schauts mal vorbei und um auf der Homepage – vielleicht ist das ja auch was für euch :). Man muss dafür auch nicht besonders viel Zeit haben, 2 Stunden wöchentlich sind oft schon super hilfreich.

Veröffentlicht von tanzfeder

Salzburger Mädl teilt gerne ihre Erfahrungen mit diversen Methoden/ Therapien zum Glücklich-werden ...

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